Philipp Dickmann Schlanke Prozesse in Hinblick auf eine ganzheitliche Ausrichtung eines Unternehmens
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Themen

  • Ist Deutschland der Standort- champion für Premiumstrategien?
  • Ein hohes Qualitätsniveau ist zu teuer - aber nicht mit Poka Yoke und Kaizen.
  • Kanban ist unempfindlicher und dadurch exakter als IT-Lösung?
  • Hybride Steuerungswelten etabliert sich immer mehr am Markt, z.B. Hybrides MRP-Kanban.
  • Steuerungsqualität durch Disziplin erreichen? - Andere Einflussfaktoren sind gravierender!
  • Preisreduzierungsstrategien durch Lieferantenwechsel versus Intensiv-Lieferantenentwicklung?
  • Machtbasierte Einkaufpreis- Orientierung - langfristig eine Sackgasse!?
  • Lieferantenentwicklung ist zu teuer und die Kapazität ist nicht vorhanden?

  • Ist Deutschland der Standortchampion für Premiumstrategien?

    Beraterin Unternehmensstrategie:
    "Das Hochlohnland Deutschland bietet im weltweiten Vergleich große Standortvorteile für die Umsetzung von Premiumsegment - Strategien."

    Philipp Dickmann:
    Ich kann Ihnen hier nur beipflichten. Die Strategie hochwertige Produkte mit hohem Nutzwert zu produzieren, findet in Deutschland mit die besten Rahmenbedingen. Hierzulande gibt es eine überdurchschnittlich hohe Dichte an hoch qualifizierten, wissenschaftlichen und handwerklichen Leistungen. Die Dichte und das Level der gesamten Infrastruktur und der Spezial- und Hightech-Unternehmen ist herausragend. Mit dem Wirtschaftswunder entstand, unter dem Banner der Unternehmensstrategie der "Deutschen Wertarbeit", eine bestechende, Wirtschaftsleistung, für ein in Relation kleines Land.

    Im Verlauf der vergangen Jahrzehnte mit dem Trend zur Vollautomation, zu Preisdumping, Lohndumping und zum globalen Markt orientieren sich viele Unternehmen von diesen nachhaltigen Erfolgskonzepten weg. Sie versuchen durch Low-Level-Produkte am High-Level- Standort Deutschland mit Niedriglohnländern zu konkurrieren. Unter unseren Rahmenbedingungen ist die Wahl von Nischen, in denen keine Innovation, kein nachhaltiger Nutzwert, sondern nur oberflächlicher kurzfristiger Nutzen zu einem möglichst geringen Preis als Kriterien zählen, keine sehr viel versprechende Markenstrategie.

    Für innovative Produkte, mit höherer, nachhaltiger Qualität und Leistung für den Kunden, sind im "Hochlohnland" Deutschland andererseits hervorragende Bedingungen gegeben, wie z.B. BMW oder Porsche beeindruckend belegen. Die Entwicklung von Porsche in den letzten zehn Jahren kann auch als beeindruckendes Beispiel herangezogen werden, wie besonders Lean-Ansätze dazu beitragen können. Bis zu einem gewissen Punkt ist es in Hochlohnländern tatsächlich auch möglich mit Low-Level-Produkten in Low-Price-Segmenten konkurrenzfähig zu arbeiten. Lean-Ansätze können helfen die Grenze hierbei weiter und nachhaltiger hinausschieben, als mit anderen Ansätzen. Eine verfehlte Ausrichtung am Markt kann aber selbst damit langfristig nicht kompensiert werden.

    Es bleibt zu hoffen, dass die Bedeutung der eigenen Kernkompetenzen und der richtigen Zielrichtung in der Markenpolitik in Deutschland zukünftig wieder in seiner notwendigen Bedeutung zur Kenntnis genommen wird. Bei derzeitigen Diskussionen in Politik und Wirtschaft stehen ganz andere Themen im Vordergrund, wodurch der Blick auf diese wesentlich gewichtigeren Themen verdeckt wird.


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